Kapitallebensversicherung vs. Risikolebensversicherung

Die heutige, moderne Lebensversicherung ist natürlich viel komplizierter als noch bei den Römern. Es gibt viele verschiedene Varianten und Möglichkeiten, um die Lebensversicherung bestmöglich an die individuelle Situation und die Ansprüche des Versicherten anzupassen. Die bekanntesten sind die Kapitallebensversicherung und die Risikolebensversicherung.

Die landläufige Bezeichnung „Lebensversicherung“ meint eigentlich zwei Dinge: Zum einen die Todesfallversicherung, die Angehörige bei einem frühzeitigen Tod des Versicherten absichert, und zum anderen die Erlebensfallversicherung: die Auszahlung der Versicherungssumme bei Erleben eines vereinbarten Zeitpunktes an den Versicherungsnehmer oder an einen Bezugsberechtigten.

Eine weitere grundsätzliche Unterscheidung ist die zwischen Kapitallebensversicherung und Risikolebensversicherung. Während eine Risikolebensversicherung normalerweise kein Kapital bildet und also nur im Falle des Todes, bzw. einer Berufsunfähigkeit, zahlt, nutzt die Kapitallebensversicherung einen Teil der Beiträge zur Kapitalbildung, das später -  nach Ablauf der Lebensversicherung – ausgezahlt wird.

Der Nachteil einer Risikolebensversicherung liegt auf der Hand. Die gängige Lebensversicherung ist daher eine Kapitallebensversicherung – und zwar für den Todes- und für den Erlebensfall: Beim Tod des Versicherten wird die vereinbarte Summe an den Bezugsberechtigten gezahlt. Bei Erleben des vereinbarten Zeitpunktes wird die Versicherungssumme einschließlich der angefallenen Überschüsse ausgezahlt. So sichert die Lebensversicherung - speziell auch die Kapitallebensversicherung - gewissermaßen zwei Fälle gleichermaßen ab: frühzeitiger Tod und lange Lebenszeit.