Weniger Jobs für MBA-Absolventen in den USA
Weniger Jobs für MBA-Absolventen in den USA
Die Bank of America hat mehr als 50 Stellenangebote für ausländische MBA-Absolventen zurückgezogen. Der Grund: Das im vergangenen Monat beschlossene amerikanische Konjunkturpaket.
Das sieht nämlich eine für einige Ausländer weniger erfreuliche Beschränkung vor. Unternehmen, die staatliche Hilfe erhalten, können demnach nicht jeden ausländischen Bewerber einstellen. Ausländer, die für ihre Beschäftigung in den USA ein H-1B Visum benötigen, zählen zu den Betroffenen. Zur Erklärung: Das H-1B Visum ist ein Arbeitsvisum, dass amerikanischen Unternehmen erlaubt, gut ausgebildete ausländische Arbeitnehmer zu beschäftigen.
Als erstes Kreditinstitut hat die Bank of America auf die neuen Richtlinien reagiert: Mehr als 50 Job-Offerten für ausländische MBA-Absolventen zog die Bank zurück. Die Stellenangebote beträfen, laut einer Sprecherin, weniger als ein Prozent der gesamten Belegschaft. Die größte Bank der Vereinigten Staaten hatte 45 Milliarden Dollar aus dem Hilfspaket erhalten. Vor ein paar Wochen hatte sie schon die Streichung von 30.000 Stellen angekündigt.
Jährlich werden 85.000 Arbeitsvisa für Personen mit Universitätsabschluss vergeben. Die neuen Bestimmungen, die im Rahmen des Konjunkturprogramms verabschiedet wurden, werden von Spezialisten für Einwanderungsrecht kritisiert. "Wenn die Bank of America jemanden in England finden würde, dem sie zutraute, eine Lösung für die Krise zu finden, könnte sie ihn nicht einstellen", sagte Charles Kuck, Präsident der American Immigration Lawyers Association (AILA) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
