Arbeitgeber wünschen sich beim Thema Weiterbildung mehr Eigeninitiative der Mitarbeiter
Arbeitgeber wünschen sich beim Thema Weiterbildung mehr Eigeninitiative der Mitarbeiter
Laut einer Forsa-Umfrage finden ganze 90 Prozent der Chefetage die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Viele Arbeitgeber setzen jedoch voraus, dass die Mitarbeiter ihre Qualifizierungswünsche und –vorschläge auch kommunizieren, um sie dann unterstützen zu können.
Die von der Arbeitsagentur in Auftrag gegebene Umfrage umfasst die Angaben von 1000 Entscheidern aus den Bereichen Weiterbildung und Personalentwicklung. Aufgedeckt wurden ferner Kommunikationsprobleme zwischen der Chefetage und den Mitarbeitern. So gaben 56 Prozent der Verantwortlichen an, dass sich das Personal nur selten mit ihren Weiterbildungswünschen an sie wenden. Acht Prozent meinten sogar, dass gar keine Vorschläge in diese Richtung artikuliert würden. Als Grund, warum sie ihre Mitarbeiter nicht für Weiterbildung freistellen, gaben die Personalverantwortlichen mangelndes Interesse und Eigeninitiative seitens der Arbeitsnehmer an.
Weiterhin wurde in der Forsa-Befragung eine große Differenz zwischen dem sozialen Anspruchsdenken und der Realität deutlich. Obwohl 79 Prozent der Entscheider auch die Weiterbildung des gering qualifizierten Personals für wichtig erachten, stellen nur 35 Prozent der Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen für diese Mitarbeiter zur Verfügung. Als Vergleich wurden rund 95 Prozent Arbeitnehmer mit abgeschlossener Ausbildung weitergebildet – fast dreimal so häufig. Meist sind es größere Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern, die die Weiterbildung der gering Qualifizierten fördern.
